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Starke Töne – Toller Sound

11. BDB Musikcamp im Europapark in Rust

Mit über 200 gleichaltrigen MusikerInnen zusammen in zwei großen Orchestern und in mehreren Ensembles zu spielen? Unter professioneller Anleitung Orchesterwerke erarbeiten und einen der meist gespielten Blasorchester-Komponisten der USA treffen?

Neue Menschen kennenlernen und viele Freundschaften schließen? Gemütliche Abende am Lagerfeuer mit Gesang, Grillwürstchen und Müsli, Kartenspielen und interessanten Gesprächen? Und jeden Tag Freizeit im Europapark in Rust?

Wem dies alles wie ein Märchen vorkommt, der war noch nicht im BDB-Musikcamp! Denn dort ist genau das alles möglich. In diesem Jahr sind erstmalig fünf junge MusikerInnen des Blasmusikverbandes NRW nach Rust (Baden Württemberg) gefahren, um an diesem einmaligen Erlebnis teilzuhaben. Und für alle Teilnehmer stand bereits nach den ersten Stunden fest – nächstes Jahr garantiert wieder!

Wer jetzt neugierig geworden ist und sich gerne ein genaueres Bild über den Ablauf dieses Musikcamp machen möchte, der sollte in den nachfolgenden Erlebnisberichten der Teilnehmer unbedingt weiterlesen.
Weitere Informationen zum BDB-Musikcamp gibt’s auch unter http://www.bdbmusikcamp.de/de/bdbmusikcamp_236.php

Bist du nächstes Mal auch mit dabei?

Philipp Niersmans (Verbandsjugendleiter Blasmusikverband NRW)

 

Erlebnisbericht zum BDB Musikcamp 2016 im Europapark Rust

Das Musikcamp in Rust fand vom 21.08. bis zum 26.08.2016 statt. Teilgenommen haben 214 Musiker im Alter von 13 – 27 Jahren. Bereits im Januar hatte ich mich dafür angemeldet. Mit 13 Jahren gehörte ich also mit zu den jüngsten Teilnehmern. Für mich war es das erste Mal, deshalb wuchs bereits auf dem Hinweg meine Aufregung. Dort angekommen mussten wir uns alle anmelden und bekamen unsere Unterkunft und unseren eigenen Betreuer im Tipidorf zugeordnet. Zu viert schliefen wir in einem Planwagen. Die Unterbringung war super und die Stimmung im Tipidorf war toll und vollkommen entspannt. Bereits am Abend der Ankunft hatten wir unsere erste Probe. Wir wurden in zwei Orchester aufgeteilt und zusätzlich noch in ein Ensemble. Als Schlagwerker spielte ich im Orchester B und im Percussion-Ensemble. Jedes Orchester bekam natürlich einen eigenen Dirigenten. Das Orchester A hatte sogar den berühmten Komponisten Robert Sheldon aus Amerika als Dirigenten. Doch auch mit uns, Orchester B, hat er ein Stück aus seiner eigenen Feder einstudiert. Mit Oliver Grote hatten jedoch auch wir einen sehr guten Dirigenten.

Der Tag begann morgens meistens um 06.30 Uhr. Dann hieß es Anziehen, Frühstücken und auf zur Probe. Nach dem Mittagessen ging es auf in den Europapark, was natürlich auch als wichtiger Teil nicht fehlen darf. Nach dem Abendessen probten wir jeweils in den Ensembles. Zurück im Tipidorf wurde gegrillt, gespielt und vieles mehr. Um 23.30 Uhr gab es an jedem Abend eine Gute-Nacht-Geschichte für jedes Tipi, Blockhaus und für unseren Planwagen. Am Ende der Woche fand dann das ersehnte Abschlusskonzert statt, bei dem die über die Woche einstudierten Stücke aufgeführt wurden.

Die Woche verging wie im Fluge. Für mich hätte das Musikcamp gerne noch eine Woche länger andauern können. Es war eine tolle Woche mit viel Musik, Spaß und ich habe jede Menge neue Musiker kennengelernt. Im nächsten Jahr möchte ich gerne wieder teilnehmen. Es lohnt sich!!!

Frederik Abel (Schlagwerk)

                                                                                            

Bericht zur Arbeit in der Brassband B

Die Proben in der Brassband liefen mit mindestens genauso viel Spaß, Motivation und Lebhaftigkeit wie in dem B-Orchester ab.

Zu Beginn der ersten Probe wurde uns die Geschichte und der Aufbau der Brassband erklärt und uns wurde klar, dass unsere Brassband aufgrund des Fehlens einiger Instrumente und der „Über-Besetzung“ anderer Instrumente bei weitem nicht dem allgemeinen Aufbau entsprach. Trotzdem konnten wir alle Stimmen besetzen und es entstand ein sehr guter Gesamtklang. Auch stellten wir deutliche Unterschiede zwischen der normalen Big Band-/Blasorchesterliteratur und der Brassbandliteratur fest. So wurden die Trompeten besonders stark durch schnelle Soli und Läufe gefordert, die bei Blasorchestern normalerweise von Klarinetten und Saxophonen übernommen werden.

Aber auch die anderen Instrumentengruppen machten viele neue Erfahrungen.

Insgesamt war es ein tolles neues Erlebnis, in einer Brassband zu spielen.

Maximilian Flaskühler (Tuba)

 

Das A-Orchester

Die knapp 220 MusikerInnen im BDB-Musikcamp wurden nach Alter und Erfahrung in zwei gleich große Orchester aufgeteilt. Das A-Orchester spielte unter der Leitung von Robert Sheldon, der einige seiner eigenen Werke einstudierte.

Schon beim ersten Anspielen erklang das Bürgerhaus in Rheinhausen, wo die Proben stattfanden, in beeindruckenden Klängen. Denn wenn über 100 junge, aber erfahrene MusikerInnen zusammentreffen, ist der Gesamtklang nicht mehr mit dem eines einfachen Musikvereins zu vergleichen. Innerhalb von 4 Tagen verpasste Robert Sheldon dem bereits vollen Orchesterklang den Feinschliff. Der Dirigent brachte seine genauen Vorstellungen der teils von ihm komponierten Stücke, wenn auch auf englischer Sprache, mit einer Leidenschaft und Präzision herüber, dass jeder Einzelne im Orchester genau wusste, was er zu tun hat. Das Programm war nicht nur im Abschlusskonzert, sondern auch während der Proben sehr abwechslungsreich. Neben den eigenen Stücken von Robert Sheldon („Redemption“, „A Longford Legend“, „The Stormchasers“), waren „The Cowboys“ von John Williams und „See Rock City“ von Brant Karrick im Konzertprogramm. Letzteres wurde von Oliver Grote dirigiert, der ansonsten für das B-Orchester zuständig war.

Insgesamt war es ein tolles Erlebnis mit so vielen Jugendlichen unter toller Leitung ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine zu stellen, das sich wirklich sehen lassen kann.

Claudio Krott (Schlagwerk)

 

Das Percussion-Ensemble

Als Neuerung gab es in diesem Jahr, zum elften Musikcamp, auch ein Percussion-Ensemble, das auf coole Effekte und einzigartigen Klang setzte. Mit weiteren 20 Jugendlichen spielten wir unter der Leitung von Nick Reed mehrstimmige, zum Teil auch sehr komplizierte Stücke, die sich nicht nur durch ihre Komplexität, sondern auch durch den wirkungsvollen Einbezug von räumlichen Entfernungen auszeichneten. Problematisch gestaltete sich jedoch das aufgrund der hohen Anzahl an Schlagzeugern letztendlich ein großer Teil der Stücke nur von einer Kerngruppe mit 5-6 Leuten performt werden konnte. Deswegen wäre mein Wunsch für das nächste Jahr, mehr Zeit für die Proben der Ensembles einzuplanen, damit auch alle bei solchen Stücken intensiv mitwirken können. Trotzdem war es eine positive Erfahrung und auf jeden Fall ein guter Lernfaktor.

Frederik Abel (Schlagwerk)

 

Die Abende am Lagerfeuer

Jeden Abend nach dem guten und reichlichen Abendessen und den anschließenden Ensemble- bzw. Orchesterproben wurden wir mit dem Bus wieder zurück ins Tipidorf gebracht, wo uns bereits das abendliche, gemütliche Lagerfeuer erwartete.
Alle Teilnehmer standen zusammen im Kreis ums Feuer, auf dem über einem großen Grillrost viele Würstchen gebraten wurden, damit wir die Nacht über nicht hungern mussten.
Wer keine Würstchen mochte, konnte sich alternativ auch gerne ein Müsli holen.
Besonders toll fand ich die Lagerfeuerband, die moderne Lieder, aber auch mir unbekannte, süddeutsche Volkslieder spielte.

Ich freue mich jetzt schon aufs nächste BDB Musikcamp.

Agnes Greven (Klarinette)

 

Kritik zum BDB-Musikcamp

Das BDB-Musikcamp in Rust zählt auf jeden Fall zu den besten Erlebnissen in meinem ganzen Leben. Es standen nicht nur die Proben im Mittelpunkt, sondern auch die Gemeinschaft mit anderen Musikern und das Finden von neuen Freunden. Schade hierbei ist allerdings, dass man die neu-gefundenen Freunde wahrscheinlich nicht außerhalb des Camps besuchen kann, da die meisten Teilnehmer aus Südhessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern kommen. Dies gibt mir allerdings Anlass zu noch größerer Vorfreude auf das nächste Camp. Ein faszinierendes Erlebnis war es unter einem berühmten Komponisten und Dirigenten wie Robert Sheldon, der auch nächstes Jahr wieder die Proben für einige Stücke leiten wird, in einem Orchester zu spielen. So studierte Robert Sheldon mit uns im B-Orchester das Stück „Celebration and Songs“, welches er selbst komponiert hatte, ein. Obwohl er nur Englisch sprach, konnten wir alle gut verstehen, was er meinte, weil er seine Aussagen sehr lebhaft mit Mimik, Gestik und vorgesungenen Takten unterstrich. Außerdem war ihm wie allen Teilnehmern, Teamern und Organisatoren die Freude an der Musik und an der Gemeinschaft anzumerken.

Mein Fazit:
Ein einfach unglaubliches Camp mit viel Musik und Gemeinschaft, bei dem ich keinen negativen Kritikpunkt finden kann.                                                                                                                                           
Maximilian Flaskühler (Tuba)